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Mar 18, 2023

Mobvoi TicWatch Pro 5 Test: Wear OS Smartwatch mit langer Laufzeit

Bereits 2021 veröffentlichte Hersteller Mobvoi mit der TicWatch Pro 3 Ultra GPS (unser Test) eine hervorragende Smartwatch mit WearOS-Betriebssystem. Allerdings hat der Hersteller bei den Kunden einiges nachzuholen, denn das versprochene Wear OS 3-Update steht noch aus. Stattdessen bringt der Hersteller nun (vorerst) eine neue Smartwatch auf den Markt, die direkt das aktuelle Google OS nutzt. Unser Mobvoi TicWatch Pro 5-Test erklärt, was es zu bieten hat.

Inhaltsverzeichnis / Table of contents

Auf den ersten Blick unterscheidet sich die Mobvoi TicWatch Pro 5 kaum von ihrem direkten Vorgänger im Test. Wieder einmal haben wir es mit einer edlen, runden Smartwatch zu tun, die mit einem schicken und schlichten Design punktet.

Allerdings gibt es bei genauerem Hinsehen einige Unterschiede. Diese befinden sich hauptsächlich auf der rechten Seite des 48-mm-Gehäuses (Abmessungen: 50,1 mm x 48,0 mm x 12,2 mm). Im Zentrum befindet sich eine dreh- und drückbare Krone, die wir in ähnlicher Form bereits von der Apple Watch kennen, mit einem roten Ring. Darüber befindet sich ein angenehm griffiger, geriffelter Knopf, der auch für die Bedienung des Touchscreens zuständig ist.

Das Gehäuse der Smartwatch besteht aus Edelstahl und Aluminium und soll entsprechend robust sein. Der Hersteller wirbt mit Luft- und Raumfahrt- und Chirurgiequalität sowie einer Zertifizierung nach dem Militärstandard MIL-STD-810H, wir haben es also mit einem wirklich robusten Wearable zu tun.

Das spürt man tatsächlich, denn mit 44,3 Gramm ist die TicWatch wahrlich kein Leichtgewicht und auch die Größe dürfte nicht jedermanns Sache sein. An der Verarbeitungsqualität, die auf einem äußerst hohen Niveau liegt, gibt es jedoch absolut nichts zu bemängeln. Positiv: Das Glas besteht aus Corning Gorilla Anti-Fingerprint-Deckglas und ist tatsächlich vergleichsweise gut vor Fingerabdrücken geschützt.

Neben den obligatorischen Lautsprechern fallen vor allem die Sensoren und der magnetische Ladeanschluss auf der Unterseite der Smartwatch ins Auge, die ebenfalls vom Vorgänger übernommen wurden. Das 24-mm-Armband lässt sich schnell und einfach austauschen.

Beim Display setzt die Mobvoi TicWatch Pro 5 gleich auf zwei Panels. Ein 1,43 Zoll großes AMOLED-Display mit einer Auflösung von 466 x 466 Pixeln und 326 ppi wird wie schon beim Pro 3 Ultra durch ein stromsparendes ULP-Display (Ultra Low Power) ergänzt.

Als Always-on-Display zeigt es Informationen wie Datum, Uhrzeit, Batteriestatus und mehr in Schwarzweiß an, erhält jedoch eine blaue Hintergrundbeleuchtung, wenn das Handgelenk angehoben oder gedreht wird, was das Ablesen im Freien und unter direkter Sonneneinstrahlung erleichtert Sonnenlicht.

Die Farbe der Hintergrundbeleuchtung kann angepasst werden, während andere Kacheln durch Drehen der Krone angezeigt werden können. Ein klarer Fortschritt gegenüber dem Vorgänger.

Das normale AMOLED-Display punktet mit satten Farben und überzeugenden Kontrasten und wirkt dank der erhöhten Auflösung noch schärfer als sein Vorgänger. Zur Auswahl stehen verschiedene Watchfaces, deren Widgets ganz frei angepasst werden können. Über eine zusätzliche App können weitere kostenlose oder kostenpflichtige Designs heruntergeladen werden.

Alles in allem ist es ein wirklich schönes, farbenfrohes und helles Display. Auch die Bedienung der Smartwatch überzeugt auf ganzer Linie. Der Touchscreen reagiert schnell und flüssig, während die drehbare Krone tatsächlich ein Relief markiert und beispielsweise beim Navigieren durch Menüs ihre Vorteile ausspielen kann.

Unter der Haube der TicWatch Pro 5 steckt Qualcomms neuester Snapdragon W5+ Gen1, der von 2 GB Arbeitsspeicher und 32 GB Systemspeicher unterstützt wird. Als Betriebssystem kommt eine puristische Version von Googles Wear OS 3.5 zum Einsatz, die Mobvoi lediglich mit einer ganzen Reihe eigener Apps aufpeppt, das Design aber nicht verändert.

Mobvoi bietet noch kein Modell mit eingebautem Modem an (zumindest noch nicht). Dank integrierter Lautsprecher und Mikrofone ist das Telefonieren jedoch direkt über die Smartwatch möglich. Vorausgesetzt, Sie haben Ihr Handy dabei.

Die Kombination gewährleistet eine einwandfreie und schnelle Leistung in der Praxis. Gab es beim Vorgänger noch gelegentliche Hänger oder ruckartige Animationen, gehören diese nun endgültig der Vergangenheit an.

Selbst bei aktivem Sport-Tracking im Hintergrund, gleichzeitiger Musiksteuerung und dem Scrollen durch andere Apps läuft das Wearable flüssig. Tatsächlich liegt die reine Systemleistung auf dem Niveau meiner Apple Watch Series 8, was schon Bände spricht.

Auf Augenhöhe sind zudem die verbauten Sensoren, zumindest in der Summe. Schrittzähler, Herzschlag, Blutsauerstoffsättigung und Schlaf-Tracking sind allesamt im Mix. Auch Läufe oder Übungen an der frischen Luft können dank GPS, Beidou, Glonass, Galileo und QZSS aufgezeichnet werden. Als besondere Extras gibt es außerdem einen Kompass und ein Barometer.

Allerdings braucht die Smartwatch im Fall der Fenix ​​7 Sapphire Solar (unser Test) etwas länger, um das GPS-Signal zu finden, als ihre Pendants von Apple oder Garmin.

Über die „Tic Exercise“-App lassen sich zudem diverse Trainingseinheiten aufzeichnen, was allerdings etwas gewöhnungsbedürftig ist. Die Uhr informiert über Runden, Trainingsdauer, Kalorienverbrauch und vieles mehr. Leider funktioniert die automatische Erkennung nicht immer einwandfrei.

Außerdem habe ich festgestellt, dass nicht alle Sensoren völlig genau aufzeichnen. Der Schrittzähler beispielsweise zählt mehr Schritte, als ich tatsächlich gelaufen bin und auch das Schlaftracking offenbart gewisse Abweichungen im Vergleich zu Apple Watch und Co. – wenn auch nur minimal.

Etwas ärgerlich ist auch, dass für die vollständige Auswertung und Analyse der Daten ein kostenloser Mobvoi-Account erforderlich ist. Die Mobvoi Health App dient als Drehscheibe für alles rund um die Smartwatch. Inklusive Setup und Analyse. Auch dieser hat mit ein paar Übersetzungsfehlern zu kämpfen, bei denen der Hersteller auf jeden Fall noch nachbessern sollte.

Positiv ist, dass die TicWatch Pro 5 auch über ein NFC-Modul verfügt und somit mobiles Bezahlen über Google Pay ermöglicht. Auch das funktioniert einwandfrei.

Ein klares Verkaufsargument für die TicWatch Pro 5 ist auch die Akkulaufzeit, insbesondere wenn man eine Apple Watch gewohnt ist. Der Akku fasst satte 628 mAh, was ohne weitere Einstellungen bis zu 80 Stunden durchhält. Bei dauerhaft aktivierter Blutsauerstoff- und Pulsmessung kommen wir immer noch auf knapp 50 Stunden.

Auch das Aufladen geht angenehm schnell. 60 Prozent Akkuleistung lassen sich in 30 Minuten aufladen, ein vollständiger Ladevorgang dauert etwa eine Stunde. Etwas schade ist hingegen, dass keine kabellose Lademöglichkeit angeboten wird. Die magnetische Verbindung ist also immer zwingend erforderlich.

Mobvois TicWatch Pro 5 präsentiert sich im Test als hervorragende Wear-OS-Smartwatch, die sich kaum nennenswerte Ausrutscher erlaubt. Neben der hochwertigen und robusten Verarbeitung und dem schlichten, eleganten Design punktet das Wearable vor allem mit einem überzeugenden Dual-Display und einer langen Akkulaufzeit.

Im Vergleich zum bereits überzeugenden Vorgänger hat der Hersteller auch die wichtigsten Kritikpunkte beseitigt. Das Always-on-Display ist nun auch in der Sonne besser ablesbar, es kommt das neueste Google-Betriebssystem zum Einsatz und die Leistung der Uhr weist keine Mängel auf.

Lediglich die Kontobeschränkung und die Apps mit Übersetzungsfehlern stören. Ansonsten gibt es fast nichts zu meckern. Wer also auf der Suche nach einer hervorragenden Smartwatch im Android-Segment ist, wird mit der TicWatch Pro 5 bestens bedient.

Die Mobvoi TicWatch Pro 5 ist derzeit die beste Smartwatch mit Wear OS. Design, Verarbeitungsqualität, Leistung und Akku sind tadellos, die Ortung könnte allerdings etwas genauer sein.

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Produktname Betriebssystemkompatibilität Konnektivität Funktionen Anzeige Prozessor Speicher Akkulaufzeit Abmessungen (H x B x T) Gewicht Preis
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